{"id":1098,"date":"2023-06-14T19:53:25","date_gmt":"2023-06-14T17:53:25","guid":{"rendered":"https:\/\/www.jobfails.de\/?p=1098"},"modified":"2024-04-09T18:15:32","modified_gmt":"2024-04-09T16:15:32","slug":"wie-vermeide-ich-eine-sperrzeit-beim-arbeitsamt-bei-eigener-kuendigung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.jobfails.de\/wie-vermeide-ich-eine-sperrzeit-beim-arbeitsamt-bei-eigener-kuendigung\/","title":{"rendered":"Wie vermeide ich eine Sperrzeit beim Arbeitsamt trotz eigener K\u00fcndigung?"},"content":{"rendered":"

Eine eigene K\u00fcndigung kann verschiedene Gr\u00fcnde haben, sei es eine berufliche Neuorientierung oder allgemeine Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. Doch bei einer selbstverschuldeten K\u00fcndigung besteht bedauerlicherweise auch die Gefahr einer Sperrzeit beim Arbeitsamt, die den Anspruch auf Arbeitslosengeld mindert. Diese Sperrzeit umfasst in der Regel ganze drei Monate. Wer hier nicht ausreichend Geld gespart hat, wird in der Zeit ordentlich ins Schwitzen kommen, denn Rechnungen m\u00fcssen ja trotzdem bezahlt werden. In diesem Artikel erf\u00e4hrst du allerdings, wie du trotz eigener K\u00fcndigung eine Sperrzeit vermeiden kannst und welche wichtigen Schritte du dabei beachten solltest.<\/p>\n

\"\"<\/p>\n

Kann ich selbst k\u00fcndigen, ohne beim Arbeitsamt eine Sperre zu bekommen?<\/h2>\n

Um die Frage kurz und direkt zu beantworten: Ja, aber es ist nicht immer so einfach!
\nFolgende Punkte werden dir helfen, diese Sperrzeit m\u00f6glichst zu umgehen und das Risiko daf\u00fcr zu minimieren. Eine “Gelinggarantie” gibt es nat\u00fcrlich leider nicht, da jedes Amt auch etwas anders “gestrickt” ist. Es ist aber immer ein Versuch wert!<\/p>\n

<\/p>\n

    \n
  1. Rechtzeitige Information des Arbeitsamts:
    \nSobald du die Entscheidung zur K\u00fcndigung getroffen hast, informiere umgehend das Arbeitsamt dar\u00fcber. Dadurch zeigst du Transparenz und signalisierst dein Interesse an einer baldigen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Mache dies auch auf jeden Fall schriftlich, denn eine telefonische Bekanntgabe kann leicht “vergessen” werden.<\/li>\n
  2. Gute Gr\u00fcnde f\u00fcr die K\u00fcndigung:
    \nEs ist wichtig, plausible und nachvollziehbare Gr\u00fcnde f\u00fcr deine K\u00fcndigung anzugeben. Zum Beispiel eine unzumutbare Arbeitsbelastung, Mobbing oder gesundheitliche Probleme, die eine Weiterbesch\u00e4ftigung unm\u00f6glich machen. Sammle entsprechende Nachweise und belege deine Gr\u00fcnde, um eine Sperrzeit zu vermeiden. Wenn man beispielsweise vor seiner K\u00fcndigung eine schriftliche Best\u00e4tigung vom Arzt einholt und er einem aus gesundheitlichen Gr\u00fcnden empfiehlt, den Job \/ die Arbeit aufzugeben, dann kann man damit meist die Sperre umgehen.<\/li>\n
  3. Beratung durch einen Fachanwalt:
    \nKonsultiere einen Fachanwalt f\u00fcr Arbeitsrecht, der deine Situation einsch\u00e4tzen und rechtliche Ratschl\u00e4ge geben kann. Ein Experte kann helfen, m\u00f6gliche Risiken zu erkennen und geeignete Vorgehensweisen zu empfehlen. Besonders in H\u00e4rtef\u00e4llen ist dieser Schritt ratsam, damit auch der Arbeitgeber nicht \u00fcberraschenderweise mit Klagen um die Ecke kommt.<\/li>\n
  4. Aktive Arbeitssuche:
    \nBeginne schon fr\u00fchzeitig aktiv mit der Suche nach einer neuen Besch\u00e4ftigung, noch vor Ablauf der K\u00fcndigungsfrist. Halte Bewerbungen und Absagen sorgf\u00e4ltig dokumentiert, um dies bei Bedarf dem Arbeitsamt vorlegen zu k\u00f6nnen. Eine aktive Arbeitssuche zeigt dein Bem\u00fchen, schnellstm\u00f6glich wieder eine neue Stelle zu finden.<\/li>\n
  5. Teilnahme an Ma\u00dfnahmen zur beruflichen Weiterbildung:
    \nNutze die Zeit nach der K\u00fcndigung, um dich weiterzubilden. Teilnahme an Kursen, Seminaren oder Weiterbildungsma\u00dfnahmen zeigt dein Engagement, dich beruflich weiterzuentwickeln und deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Einige dieser Weiterbildungsma\u00dfnahmen werden sogar vom Amt angeboten und auch \u00fcbernommen! Lasse dich da von deinem Betreuer oder deiner Betreuerin bei deinem zust\u00e4ndigen Amt informieren. Besonders in Bereichen, in denen sehr viele Stellenangebote ausgeschrieben sind in deiner Stadt, zu der dir aber etwas Wissen fehlt, k\u00f6nnen diese Weiterbildungen daf\u00fcr Sorge tragen, dich schneller wieder in einen neuen Job zu vermitteln.<\/li>\n
  6. Arbeitgeber bitten, die K\u00fcndigung auszustellen:
    \nWer sich mit seinem Arbeitgeber einigen kann, der k\u00f6nnte nat\u00fcrlich versuchen, eine K\u00fcndigung vom Arbeitgeber anzufragen, um nicht selbst k\u00fcndigen zu m\u00fcssen. In diesem Fall w\u00e4re gut, wenn die K\u00fcndigung einen Hinweis auf eine betriebsbedingte Entscheidung enth\u00e4lt, damit das Arbeitsamt nicht davon ausgehen kann, dass man diese K\u00fcndigung absichtlich mit seinem Verhalten herbeigef\u00fchrt hat. Dies ist nat\u00fcrlich ein rechtlicher Graubereich und zwar eine L\u00f6sung, jedoch nicht die Beste.<\/li>\n
  7. Suche dir einen neuen Job und k\u00fcndige erst dann:
    \nDu kannst dir nat\u00fcrlich auch erstmal irgendeinen neuen Job suchen, bevor du deine K\u00fcndigung bei deinem jetzigen Arbeitgeber einreichst. In der Probezeit vom neuen Job l\u00e4sst du dich dann einfach k\u00fcndigen, beispielsweise durch h\u00e4ufige Fehltage. Eine wirklich sehr unelegante L\u00f6sung, aber manchmal muss man eben kreativ sein. Lasse dies aber niemanden wissen, denn wenn sowas beim Amt herauskommt, dann wird man dir auch zuk\u00fcnftig wenig Vertrauen schenken und bei allem ganz genau hinsehen!
    \n
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    Was kann ich tun, wenn die Sperrzeit beim Amt bereits eingetreten ist?<\/h2>\n

    Wenn eine Sperrzeit beim Arbeitsamt eingetreten ist, gibt es dennoch Ma\u00dfnahmen, die du ergreifen kannst:<\/p>\n

      \n
    1. Widerspruch einlegen:
      \nLege innerhalb der vorgegebenen Frist Widerspruch gegen die Sperrzeit ein. Begr\u00fcnde den Widerspruch ausf\u00fchrlich und beziehe dich auf relevante Gesetze oder Bestimmungen, die deine Situation unterst\u00fctzen.<\/li>\n
    2. Fachanwalt konsultieren:
      \nSuche einen Fachanwalt f\u00fcr Arbeitsrecht auf, um deine Situation zu besprechen und rechtliche Unterst\u00fctzung zu erhalten. Ein Anwalt kann den Widerspruch formulieren und deine Interessen vertreten.<\/li>\n
    3. Nachtr\u00e4gliche Anfechtung der K\u00fcndigung:
      \n\u00dcberlege, ob eine nachtr\u00e4gliche Anfechtung deiner eigenen K\u00fcndigung m\u00f6glich ist. Wenn du beispielsweise beweisen kannst, dass es Umst\u00e4nde gab, die eine Weiterbesch\u00e4ftigung unm\u00f6glich machten (z. B. Mobbing oder unzumutbare Arbeitsbedingungen), k\u00f6nnte dies zu einer Aufhebung der Sperrzeit f\u00fchren.<\/li>\n
    4. Aktive Arbeitssuche fortsetzen:
      \nSetze deine aktive Arbeitssuche fort, auch w\u00e4hrend der Sperrzeit. Halte alle Bewerbungsaktivit\u00e4ten und Jobangebote sorgf\u00e4ltig dokumentiert. Dies kann helfen, deine Bem\u00fchungen nachzuweisen und deine Chancen auf Unterst\u00fctzung nach Ablauf der Sperrzeit zu erh\u00f6hen.<\/li>\n
    5. Weiterbildungsma\u00dfnahmen nutzen:
      \nNutze die Zeit der Sperrzeit, um dich weiterzubilden und deine beruflichen F\u00e4higkeiten zu verbessern. Teilnahmebescheinigungen von Kursen oder Weiterbildungsma\u00dfnahmen k\u00f6nnen deine Bem\u00fchungen und dein Engagement unterstreichen.<\/li>\n
    6. Sozialberatung in Anspruch nehmen:
      \nInformiere dich \u00fcber die M\u00f6glichkeit einer Sozialberatung bei einer entsprechenden Stelle oder Organisation. Dort kannst du Unterst\u00fctzung bei der Bew\u00e4ltigung finanzieller Schwierigkeiten w\u00e4hrend der Sperrzeit erhalten.<\/li>\n<\/ol>\n

      Wie l\u00e4uft eine Sperrzeit beim Arbeitsamt ab?<\/h2>\n

      Eine Sperrzeit beim Arbeitsamt tritt in der Regel ein, wenn du selbst gek\u00fcndigt hast oder dein Arbeitsverh\u00e4ltnis aus eigenem Verschulden beendet wurde. Hier sind die grundlegenden Schritte, wie eine Sperrzeit abl\u00e4uft:<\/p>\n

        \n
      1. Benachrichtigung \u00fcber die Sperrzeit:
        \nDas Arbeitsamt wird dich schriftlich \u00fcber die Sperrzeit informieren. Dabei wird angegeben, f\u00fcr welchen Zeitraum das Arbeitslosengeld gek\u00fcrzt wird und welche Gr\u00fcnde daf\u00fcr vorliegen.<\/li>\n
      2. Begr\u00fcndung der Sperrzeit:
        \nDas Arbeitsamt wird in der Benachrichtigung die Gr\u00fcnde f\u00fcr die Sperrzeit angeben, beispielsweise eine eigenverschuldete K\u00fcndigung ohne wichtigen Grund oder das Ablehnen einer zumutbaren Besch\u00e4ftigung.<\/li>\n
      3. Beginn und Dauer der Sperrzeit:
        \nDie Sperrzeit beginnt in der Regel ab dem Tag nach der Beendigung des Arbeitsverh\u00e4ltnisses und dauert in der Regel 12 Wochen. In einigen F\u00e4llen kann die Sperrzeit auch l\u00e4nger sein, zum Beispiel bei wiederholten Verst\u00f6\u00dfen gegen die Arbeitsaufnahme.<\/li>\n
      4. Aussetzung der Arbeitslosengeldzahlungen:
        \nW\u00e4hrend der Sperrzeit wird das Arbeitslosengeld nicht ausgezahlt. Die Leistungen ruhen f\u00fcr den festgelegten Zeitraum, und du erh\u00e4ltst keine finanzielle Unterst\u00fctzung vom Arbeitsamt.<\/li>\n
      5. Widerspruchsm\u00f6glichkeit:
        \nDu hast das Recht, innerhalb einer bestimmten Frist Widerspruch gegen die Sperrzeit einzulegen. Dies sollte schriftlich und mit ausf\u00fchrlicher Begr\u00fcndung erfolgen. Ein Fachanwalt f\u00fcr Arbeitsrecht kann dich bei der Formulierung des Widerspruchs unterst\u00fctzen.<\/li>\n<\/ol>\n

        Welche Gr\u00fcnde kann ich angeben, damit eine Sperrzeit beim Arbeitsamt wieder aufgehoben wird?<\/h2>\n

        Um eine Sperrzeit beim Arbeitsamt aufzuheben, m\u00fcssen plausible Gr\u00fcnde vorliegen, die deine eigenverschuldete K\u00fcndigung rechtfertigen. Hier sind einige Gr\u00fcnde, die in bestimmten F\u00e4llen zur Aufhebung einer Sperrzeit f\u00fchren k\u00f6nnten:<\/p>\n

          \n
        1. Unzumutbare Arbeitsbedingungen:
          \nWenn du nachweisen kannst, dass deine Arbeitsbedingungen unzumutbar waren, beispielsweise aufgrund von Mobbing, Diskriminierung, Bel\u00e4stigung oder gesundheitlichen Risiken, kann dies als Grund dienen, die Sperrzeit aufzuheben.<\/li>\n
        2. Arbeitsplatzverlust durch Umstrukturierungen oder Betriebsbedingungen:
          \nWenn dein Arbeitgeber betriebsbedingte K\u00fcndigungen ausgesprochen hat oder du aufgrund von Umstrukturierungen deinen Arbeitsplatz verloren hast, kann dies als berechtigter Grund angesehen werden, um eine Sperrzeit aufzuheben.<\/li>\n
        3. Nachweisbare Bem\u00fchungen zur Fortsetzung der Besch\u00e4ftigung:
          \nWenn du nachweisen kannst, dass du aktiv versucht hast, deine Besch\u00e4ftigung fortzusetzen, indem du dich beispielsweise intern um eine Versetzung bem\u00fcht hast oder alternative Stellenangebote innerhalb des Unternehmens gesucht hast, kann dies als Grund dienen, die Sperrzeit aufzuheben.<\/li>\n
        4. Gesundheitliche Gr\u00fcnde:
          \nWenn du aus gesundheitlichen Gr\u00fcnden gek\u00fcndigt hast und dies durch \u00e4rztliche Atteste oder Gutachten belegt werden kann, kann dies als ausreichender Grund dienen, um die Sperrzeit aufzuheben.<\/li>\n
        5. Einvernehmliche L\u00f6sung mit dem Arbeitgeber:
          \nWenn du eine einvernehmliche L\u00f6sung oder einen Aufhebungsvertrag mit deinem Arbeitgeber erzielt hast, der die K\u00fcndigung regelt, kann dies als Grund dienen, um die Sperrzeit aufzuheben.<\/li>\n<\/ol>\n

          Es ist wichtig, dass du diese Gr\u00fcnde mit entsprechenden Nachweisen und Belegen unterst\u00fctzt. Jeder Fall wird individuell bewertet, und die letztendliche Entscheidung liegt beim Arbeitsamt. Es wird empfohlen, einen Fachanwalt f\u00fcr Arbeitsrecht hinzuzuziehen, um deine Situation zu bewerten und den Antrag auf Aufhebung der Sperrzeit zu unterst\u00fctzen.<\/p>\n

          Fazit:<\/h2>\n

          Eine eigene K\u00fcndigung kann eben immer zu einer Sperrzeit beim Arbeitsamt f\u00fchren, doch mit einer strategischen Herangehensweise und rechtzeitigen Ma\u00dfnahmen, l\u00e4sst sich diese in den h\u00e4ufigsten F\u00e4llen vermeiden. Informiere das Arbeitsamt fr\u00fchzeitig, liefere plausible Gr\u00fcnde, hole dir entsprechende Atteste von deinem Arzt ein, suche aktiv nach einer neuen Stelle und nutze die Zeit f\u00fcr Weiterbildungsma\u00dfnahmen. Konsultiere bei Unsicherheiten unbedingt auch einen Fachanwalt f\u00fcr Arbeitsrecht, um deine Situation individuell zu bewerten. Mit diesen Schritten minimierst du das Risiko einer Sperrzeit und sicherst dir weiterhin Unterst\u00fctzung durch das Arbeitsamt w\u00e4hrend der Arbeitssuche.<\/p>\n

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          \n          (Affiliate-Link)<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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